Dobermann
Rasseportrait

Dobermann Steckbrief

Bewegungsdrang
Familienhund
Aggressionspotenzial
Jagddrang

Inhaltsverzeichnis

Charakter, Wesen und Eigenschaften

Der Dobermann hat einen freundlichen und sanftmütigen Charakter:

Anne zeigt dir im Video, wie du auf dein neues Futter umstellst

Temperament, Erziehung und Haltung

2-Dobermaenner-liegen-auf-einem-Waldboden

Erziehst und führst du den Dobermann mit der nötigen Konsequenz, wird er dir treu ergeben und in der Lage sein, sich jeder neuen Situation unterzuordnen:

Dobermänner sind keine pflegeintensiven Hunde:

Familienhund und Wachhund

Trotz seines anhänglichen Charakters ist der Dobermann kein Familienhund im eigentlichen Sinne, da er ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, Bewegung und vor allem Sachkenntnis erfordert:

Futter für den Dobermann

Ist dir der Nährstoffbedarf deines Dobermanns geläufig? 9 ernährungsrelevante Faktoren prägen diesen maßgeblich. Dazu gehören unter anderem sein Alter, sein Gewicht, seine Größe sowie Aktivität, sein Gesundheitszustand und seine Allergien.

Dobermann-im-Wald
Unsere kostenlose Futterprobe für deinen Dobermann

Name, Herkunft und Geschichte

Der Dobermann verdankt seinen Namen dem ersten bekannten Züchter der Rasse, Friedrich Louis Dobermann. Der Steuereintreiber und Abdeckereiverwalter lebte von 1834 bis 1894 im thüringischen Apolda und betätigte sich nebenbei als städtischer Hundefänger. 

Dobermänner entstanden aus der Zucht besonders scharfer Hunde, unter denen vor allem die sogenannten Fleischerhunde bedeutend waren. Sie wurden als Gebrauchs- und Hofhunde gezüchtet und kamen vor allem als Hüte-, Polizei- und Jagdhunde zum Einsatz. 

Der Wachhund ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland offiziell als Polizeihund anerkannt. Aufgrund seiner besonderen Eignung für den Polizeidienst bezeichnete man ihn schon früh als Gendarmenhund.

Listenhund

In Brandenburg steht der Dobermann auf der Liste der potentiell gefährlichen Hunde, ist also dort ein Listenhund der zweiten Kategorie. Du hast jedoch mittels eines Wesenstests die Möglichkeit, die Behörden davon zu überzeugen, dass dein Dobermann keine Gefahr darstellt.

Mischlinge

Beliebte Dobermann-Mixe sind Kreuzungen mit dem Rottweiler, Deutschen Schäferhund, Boxer oder Labrador Retriever.

Welche Wesensmerkmale jedoch bei einer solchen Hybridrasse zum Vorschein kommen, ist mehr dem Zufall als der Kontrolle der Züchter überlassen. Ist dir dies zu heikel, solltest du lieber keinen Dobermann-Mischling bei dir einziehen lassen.

Welpen

4-sitzende-Dobermann-Welpen
Dobermann-Welpe-sitzt-auf-Holztreppe

Wie sieht ein Dobermann aus?

In der Einteilung des größten kynologischen Dachverbands „Fédération Cynologique Internationale“ (FCI) zählt der Dobermann zur Gruppe 2 „Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde“ und darin zur Sektion 1 „Pinscher und Schnauzer“:

Kupiert

In der Vergangenheit kupierte man häufig die Ohren des Dobermanns:

Farbe

Dobermann-im-Seitenportrait

Der Dobermann wird in den Farben Schwarz, Braun und Rehfarben gezüchtet:

Krankheiten

Wie alle großen Hunderassen ist auch der Dobermann von teilweise ernährungsrelevanten Hundekrankheiten betroffen.

Einige Hunderassen, unter ihnen auch der Dobermann, sind genetisch bedingt anfälliger für bestimmte Herzkrankheiten. Dazu zählt die Dilatative Kardiomyopathie (DCM):

Diese Erkrankung geht mit einer Kontraktionsschwäche des Herzmuskels und einer unnatürlichen Herzerweiterung (Dilatation) einher.

Die Pumpleistung des Herzmuskels deines Dobermanns ist unzureichend.

Häufig lässt sich die DCM ohne gezielte Untersuchung erst in einem sehr späten Stadium feststellen.

Erste Anzeichen und Symptome einer Herzerkrankung sind Husten, Leistungsschwäche und eventuell blasse Schleimhäute. Durch den zu geringen Blutfluss besteht das Risiko, dass dein Hund einen plötzlichen Herztod erleidet.

Bei der DCM unterscheidet man zwischen primärer und sekundärer Kardiomyopathie:

Die primäre Kardiomyopathie wird auf eine genetische Veranlagung zurückgeführt.

Die Mehrzahl der DCM-Fälle gehört zu den primären Kardiomyopathien.

Eine sekundäre Kardiomyopathie kann durch infektiöse Krankheiten, einen Nährstoffmangel oder auch als Nebenwirkung einer medikamentösen Behandlung auftreten.

Teilweise spielt eine mangelhafte Taurin- und Carnitinversorgung eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von DCM.

In diesen Fällen kann eine Umstellung auf eine taurin- und carnitinreiche Ernährung das Risiko einer Herzerkrankung senken.

Ist dein Dobermann an Pulmonalstenose erkrankt, verengt sich seine Lungenarterie:

Der Defekt ist in der Regel angeboren und sorgt für einen verringerten Blutfluss. Dies verlangt dem Herzen deines Dobermanns eine erhöhte Pumpleistung ab.

Die rechte Herzkammer deines Vierbeiners vergrößert sich und stößt weniger Blut aus.

Es kann folglich zu Leistungsschwächen und Herzrhythmusstörungen kommen.

Neben einem chirurgischen Eingriff kannst du bei Pulmonalstenose über eine gezielte Ernährung den Stoffwechsel deines Hundes entlasten und somit seine Herzfunktion stärken.

Bei der Fütterung von Herzpatienten spielt der Natriumwert eine entscheidende Rolle:

Ein hoher Natriumgehalt führt zu einem erhöhten Blutdruck, der wiederum das Herz von Dobermännern langfristig schädigt. Achte deshalb auf einen niedrigen Natriumwert in seinem Futter.

Unterstütze die Herztätigkeit deines Hundes, indem du Taurin unter sein Futter mischst.

Hauterkrankungen zählen ebenfalls zu den häufiger vorkommenden Krankheiten deines Dobermanns. Hierunter fallen z. B.:

Demodikose: Ein Milbenbefall, der vor allem den Kopf, Rumpf sowie die Leisten und Vorderbeine betrifft.

Follikulitis: Eine Entzündung des Haarbalgs, die oftmals durch Allergien oder vorausgegangene Hauterkrankungen ausgelöst wird. Die Hautveränderungen treten vor allem im Bereich der Schnauze bzw. des Gesichtes deines Dobermanns in Erscheinung.

Alopezien: Unterschiedliche Formen von übermäßigem Haarausfall, die du auf verschiedene Umwelteinflüsse zurückführen kannst.

Zinkmangel: Da Zink ein wesentlicher Bestandteil für die Gesundheit von Haut und Haarkleid ist, äußert sich ein Mangel in besonderem Maße im Erscheinungsbild deines Dobermanns. So kann er unter anderem von Pigmentstörungen oder einer Schuppenbildung betroffen sein.

Große Hunderassen sind besonders anfällig für Gelenkerkrankungen wie der Hüftgelenks- oder Ellbogendysplasie. Der Dobermann reiht sich darin leider auch ein:

Bei beiden Krankheiten deformieren sich die betroffenen Gelenke deines Dobermanns.

Sowohl genetische als auch ernährungsbedingte Ursachen sind möglich.

Ein Risikofaktor ist die Überversorgung mit Energie während der Wachstumsphase, weil zum einen das unnatürlich hohe Gewicht die Gelenke belastet und zum anderen Veränderungen des Stoffwechsels zu Gelenkschäden beitragen können.

Mit einer bedarfsangepassten Nährstoffzusammensetzung kannst du einer solchen Fehlernährung deines Dobermanns gezielt vorbeugen:

Insbesondere während der Wachstumsphase ändert sich der Bedarf von Dobermännern ständig.

Ein moderates Wachstum ist die Grundlage für gesunde Gelenke.

Liegen die Gelenkveränderungen bereits vor, solltest du das Gewicht deines Hundes regelmäßig kontrollieren, weil ein Übergewicht sein Skelettsystem unnötig belastet.

Mische seinem Futter einige unterstützende Inhaltsstoffe bei: Glykosaminoglykane und Grünlippmuschelextrakt unterstützen die Regeneration deines Dobermanns, essentielle Fettsäuren, wie sie etwa in Leinöl enthalten sind, wirken entzündungshemmend und Vitamin E wirkt als Antioxidans gegen freie Radikale.

Dobermann kaufen

Willst du den loyalen Wachhund zum Abwehrschirm deines Hauses machen, musst du zunächst nach einem geeigneten Dobermann-Züchter Ausschau halten.

Verein

In Deutschland hat sich der dem VDH angehörende „Dobermann-Verein e. V.“ der geregelten Zucht der großen Hunderasse angenommen.

Züchter

Gesunden Dobermann-Welpen begegnest du bei Züchtern, die Mitglieder des oben genannten Vereins sind. Hunderassen, die die FCI anerkannt hat und über einen Verein des VDH gezüchtet werden, müssen zahlreiche Voraussetzungen mitbringen:

Dobermann in Not

Dobermann-mit-eindringlichem-Blick

Ab und zu kannst du einen erwachsenen Dobermann in Not in einem Zuchtverein oder Tierheim entdecken:

Wie viel kostet ein Dobermann?

Der Preis für einen Dobermann von einem seriösen Züchter mit allen Papieren beträgt ca. 1000 bis 1500 €.

Das könnte dich auch interessieren

Befürchtest du, dass ein Dobermann zu herausfordernd für dich ist? In unserer Übersicht über alle Rassen findest du mit Sicherheit den richtigen Hund für deine Bedürfnisse!

Die energiegeladenen Dobermänner benötigen ein Futter, das ihnen ausreichend Power gibt! Erstelle jetzt dein individuelles Power-Futter für deinen Dobermann. 

Gerade in der Erziehung deines Dobermanns solltest du Fehlern ausweichen. Wir wollen dich mit unserer kostenlosen Welpenfibel dabei unterstützen! 

Gerade in der Erziehung deines Dobermanns solltest du Fehlern ausweichen. Wir wollen dich mit unserer kostenlosen Welpenfibel dabei unterstützen! 

Die energiegeladenen Dobermänner benötigen ein Futter, das ihnen ausreichend Power gibt! Erstelle jetzt dein individuelles Power-Futter für deinen Dobermann. 

Befürchtest du, dass ein Dobermann zu herausfordernd für dich ist? In unserer Übersicht über alle Rassen findest du mit Sicherheit den richtigen Hund für deine Bedürfnisse!

Entdecke weitere Hunderassen

Quellen

Mäurer, Judith Anna Louise. Diagnostische Parameter für die dilatative Kardiomyopathie beim Dobermann. Diss. lmu, 2010.

Wess, G. „Update zur dilatativen Kardiomyopathie (DCM) beim Hund.“ Kleintierpraxis 23.2 (2012): 76-98.

Baumgartner, C., and T. M. Glaus. „Angeborene Herzerkrankungen beim Hund: Eine retrospektive Analyse.“ Schweizer Archiv für Tierheilkunde 145.11 (2003): 527-536.

Freemann, Lisa M., et al. Evaluation of dietary patterns in dogs with cardiac disease. Journal of the American Veterinary Medical Association, 2003, 223. Jg., Nr. 9, S. 1301-1305.

Fascetti, Andrea J., et al. „Taurine deficiency in dogs with dilated cardiomyopathy: 12 cases (1997-2001).“ Journal of the American Veterinary Medical Association 223.8 (2003): 1137-1141.

Mueller, R. S., et al. Evidenzbasierte Therapie der Demodikose des Hundes. Tierärztliche Praxis Kleintiere, 2011, 39. Jg., Nr. 6, S. 419-424.

Eichhorn, G. Eosinophile Follikulitis und Furunkulose des Hundes: Ein Fallbericht. Prakt. Tierarzt, 2004, 7. Jg., Nr. 2, S. 94-100.

Marsh, Katrina A., et al. „Effects of zinc and linoleic acid supplementation on the skin and coat quality of dogs receiving a complete and balanced diet.“ Veterinary Dermatology 11.4 (2000): 277-284.

Zentek, J. Die Ernährung des heranwachsenden Hundes. Der PRAKTISCHE TIERARZT-HANNOVER, 2002, 83. Jg., Nr. 9, S. 780-783.

McCarthy et al. (2007): Randomised double-blind, positive-controlled trial to assess the efficacy of glucosamine/chondroitin sulfate for the treatment of dogs with osteoarthritis. Vet J. 174(1): 54-61.

Fritsche “The science of fatty acids and inflammation.” Adv Nutr. 6.3 (2015): 293-301.