Hunderasse Rottweiler
Wesen und Charakter
Es handelt sich beim Rottweiler um eine urwüchsige und wohl häufig zu Unrecht in Verruf geratene Hunderasse. Der Rottweiler an sich ist ein sehr unerschrockener und selbstsicherer Hund, der durch sein aufmerksames und bei der Arbeit sehr engagiertes Wesen einen idealen Gebrauchshund darstellt, weshalb er oft im polizeilichen Dienst zum Einsatz kommt.
Neben seiner Nervenstärke hat der Rottweiler allerdings auch einen sehr starken Schutztrieb, der es enorm wichtig macht, diesen Hund konsequent sowie sensitiv zu erziehen und ihn damit gut zu sozialisieren. In den richtigen Händen ist jeder Rottweiler eine Bereicherung und fügt sich gehorsam, freundlich und friedlich in seine, gerne auch kinderreiche, Familie ein.
Temperament
- Rottweiler können sehr selbstbewusst, mutig und teilweise auch draufgängerisch sein. Bringe als Hundehalter*in deshalb bereits Erfahrung mit, um deinen Hund frühzeitig und konsequent zu erziehen.
- Da der Rottie eine intelligente und aufmerksame Hunderasse ist, die gerne und schnell Neues lernt, sollte sich euer Training angenehm gestalten.
- Die Hunderasse Rottweiler ist überaus sozial veranlagt und braucht die Nähe zu anderen Menschen und Tieren.
- Erziehst und sozialisierst du einen Rottweiler artgerecht, kann er ein liebevoller Begleiter werden, der dich und deine Familie beschützt.
- Achte stets darauf, den deutschen Hund angemessen zu beschäftigen, weil er enorm viel Bewegung braucht und es liebt, diverse Aufgaben zu erfüllen.
Nicht auf die leichte Schulter nehmen: Du solltest im Alltag genug Zeit haben, um dich mit dem temperamentvollen Rottweiler ausreichend zu beschäftigen und ihn entsprechend seiner Bedürfnisse auszulasten.
Ist der Rottweiler aggressiv?
Manche Charaktereigenschaften des Rottweilers haben dazu geführt, dass er oft im Polizei- oder Wachdienst aktiv ist. Die tapferen und selbstbewussten Hunde verhalten sich in der Regel jedoch nicht aggressiv, vorausgesetzt, man hat sie gut erzogen und sozialisiert. Es gibt aber auch Ausnahmen und Schattenseiten:
- Einige unerfahrene Hundehalter*innen trainieren ihre Rottweiler nicht angemessen und fördern dadurch unbewusst aggressive Verhaltensweisen.
- Noch schlimmer sind Halter*innen, die einen Kampfhund als Statussymbol besitzen wollen. Solche drillen ihre Rottweiler gezielt und provozieren dadurch, dass sie sich aggressiv verhalten.
Die Sache mit der Liste: Erziehen und sozialisieren Hundehalter*innen ihre Rottweiler nicht artgerecht, können sich die Hunde gegenüber Erwachsenen, Kindern und anderen Tieren aggressiv zeigen. Die deutsche Hunderasse ist in einigen Bundesländern (Brandenburg, Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen) deshalb ein sogenannter Listenhund. Das bedeutet, dass er dort als Kampfhund gilt, der potenziell gefährlich ist. Lebst du in einem dieser Bundesländer und willst einen Rottweiler führen, benötigst du eine explizite Erlaubnis und musst bestimmte Auflagen erfüllen.
Wissenswertes über die Ernährung und Krankheiten des Rottweilers
Kennst du den Nährstoffbedarf deines Rottweilers? Dieser hängt von 9 ernährungsrelevanten Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem das Alter, Gewicht, die Größe und Aktivität, der Gesundheitszustand und Allergien.
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- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
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Aktivitäten mit dem Rottweiler
Die urwüchsige Rasse des Rottweilers ist aufgrund ihrer vielseitig angelegten Eigenschaften in sehr breit gefächertem Maße einsetzbar. Dabei ist es eminent wichtig, wie mit dem Hund über seine Sozialisierungsphase hinaus umgegangen wird.
Aufgrund seiner Führigkeit, hohen Ausdauer und Agilität eignet er sich gut für eine Hundesportart wie Obedience. Diese Eigenschaften in Kombination mit weiteren, wie dem hohen Schutzinstinkt, seiner Nervenstärke und Selbstsicherheit, befähigen ihn zu einem sehr guten Gebrauchshund für Polizei und Militär. Neben seinem dortigen Einsatz wird der imposant auftretende Rottweiler auch im privaten Bereich gerne als Schutz- und Wachhund für Personen oder Haus und Hof genutzt.
Geeignete Sportarten für den Rottweiler
Herkunft & Geschichte
Beim Rottweiler handelt es sich um eine sehr alte Hunderasse, die bereits vor 2000 Jahren als wachsamer Gebrauchshund römische Legionen begleitete. Urtümlich wurde diese Rasse zum Treiben und Hüten von Vieh gezüchtet. Die Viehhaltung lag bis ins 19. Jahrhundert im Aufgabenbereich der Metzger. So kam es dazu, dass sich der Name „Rottweiler Metzgerhund“ in der Stadt Rottweil, einem ursprünglichen Umschlagplatz des Viehhandels etablierte. Der Name hat bis heute Bestand, obwohl der Rottweiler heute vielfach als Gebrauchshund der Polizei im Einsatz ist und sich als wachsames Familienmitglied großer Beliebtheit erfreut.
Rassemerkmale Rottweiler
Von der Fédération Cynologique Internationale wird der Rottweiler unter der Standard Nr. 147 geführt und ist der Gruppe 2 (Pinscher, Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde), Sektion 2.1 (Doggenartige Hunde) zugeteilt.
Der Rottweiler ist ein Hund mit einem stämmig-kompakten, stattlichen Erscheinungsbild. Laut Standard erreichen Rüden dabei ein Körpergewicht von bis zu 50 kg, das der Hündin kann bis zu 42 kg betragen. Die Widerristhöhe entspricht bei Rüden mit 68 cm und bei Weibchen mit 63 cm dem Rassestandard.
Das Haarkleid, bestehend aus Deckhaar und Unterwolle, ist bei Rottweilern stets kurz, dicht und straff anliegend. Die Grundfarbe ist schwarz, unterbrochen von rotbraunen Abzeichen an Augen, Fang, Halsunterseite, Brust, Läufen, Backen sowie der unteren Rutenwurzel. Seine geräumige breite Brust, in Kombination mit einem strammen, geraden Rücken und harmonisch trabenden Gliedmaßen verleiht dem kräftigen, gut bemuskelten Hund ein eindrucksvolles, stattliches Auftreten.
Zusätzlich unterstrichen wird dies durch seinen mäßig langen, mit mittelgroßen und dreieckigen Ohren versehenen, breiten Kopf mit den kräftigen Kiefern. Naturgemäß hat der Rottweiler eine mittellange, in gerader Rückenlinie ansetzende im ruhenden Zustand hängende Rute. Insgesamt lässt seine wohlproportionierte Gestalt auf ein großes Maß an Kraft, Wendigkeit und Ausdauer schließen.
Mischling
Rottweiler-Mixe sind häufig Kreuzungen zwischen der deutschen Hunderasse und anderen großen bis mittelgroßen Hunden. Zu den bekanntesten Rottweiler-Mischlingen gehören:
- Labrador-Retriever-Rottweiler-Mix
- Dobermann-Rottweiler-Mix
- Deutscher-Schäferhund-Rottweiler-Mix
- Golden-Retriever-Rottweiler-Mix
- Rottweiler-Husky-Mix
- Cane-Corso-Rottweiler-Mix
- Pitbull-Rottweiler-Mix
- American-Staffordshire-Terrier-Rottweiler-Mix
Welpen des Rottweilers
Willst du einen Rottweiler-Welpen kaufen? Du kannst dich für einen Welpen von einem*einer Züchter*in entscheiden oder einen Rottweiler aus dem Tierheim adoptieren:
- Wie viel kostet ein Rottweiler? Ein Welpe aus einer verantwortungsvollen Zucht kostet in der Regel zwischen 900 und 1.800 Euro. Bei einigen Exemplaren liegt der Preis sogar bei etwas mehr als 2.000 Euro.
- Wie viel ein Rottweiler-Welpe letztlich kostet, hängt von dem*der Züchter*in und der Abstammungslinie der Hunde ab.
- Vertrauenswürdige Züchter*innen impfen, chippen und entwurmen ihre Rottweiler. Sie halten zudem den Rassestandard ein und schließen Erbkrankheiten bei den Elterntieren aus.
- Vielleicht ist auch ein Rottweiler in Not eine Option für dich? Ein Welpe aus dem Tierheim kostet durchschnittlich zwischen 200 und 500 Euro.
Aufgepasst: Zum Kaufpreis kommen noch Kosten für die Erstausstattung deines Rottweilers hinzu. Dazu zählen u. a. Ausgaben für ein Hundebett, Decken und Hundespielzeug. Versorge ihn darüber hinaus mit einem hochwertigen Welpenfutter und lass ihn regelmäßig tierärztlich untersuchen.