Greyhound - Wesen & Charakter

Als schnellster Hund der Welt fasziniert der Greyhound den Menschen seit Jahrhunderten mit seiner Geschmeidigkeit, Eleganz und Körperkraft. Er ist bis heute ein unübertroffener Rennhund, der Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreichen kann. Aber auch als Familienhunde machen diese Windhunde eine gute Figur. Hier beweisen sie tagtäglich ihre Genügsamkeit und fügen sich mit ihrer sanften, sensiblen und anhänglichen Art harmonisch in das familiäre Umfeld ein.

Wissenswerte Informationen über den Greyhound

Herkunft & Geschichte
Der Greyhound wird in England bereits seit Jahrhunderten nach einem festgelegten Rassestandard gezüchtet und wurde früher sowohl in der Jagd als auch für Rennen verwendet. Ursprünglich stammt der Greyhound vermutlich aus dem Mittleren Osten, wo mehr als 6000 Jahre alte Zeichnungen ähnlicher Hunde in ägyptischen Grabmälern entdeckt wurden. Nach Großbritannien gelangte er im 4. Jahrhundert v. Chr. als Begleithund keltischer Einwanderer und entwickelte sich schnell zu einem bevorzugten Tier des Adels. Der Greyhound wird in England seit Mitte des 16. Jahrhunderts für Rennen eingesetzt, die sowohl auf der Bahn als auch auf dem freien Feld stattfinden.

Greyhound

Rassemerkmale des Greyhounds

Der größte kynologische Dachverband „Fédération Cynologique Internationale“ (FCI) führt den Greyhound in der Gruppe 10 „Windhunde“ und darin in der Sektion 3 „Kurzhaarige Windhunde“. Laut FCI Standard erreicht er eine Schulterhöhe von 71-76 cm bei Rüden und 68-71 cm bei Hündinnen. Der Greyhound ist ein hochgewachsener, kräftiger Hund, der sich durch seine Eleganz und die Geschmeidigkeit seiner Bewegungen hervorhebt. Sein Körperbau ist vor allem auf Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeit ausgelegt. Hals und Kopf sind langgestreckt, die Läufe ebenfalls lang und kräftig. Der Greyhound wird in den Farben Schwarz, Rot, Blau, Bräunlich-Rotgelb sowie Sandfarben, gestromt und Weiß gezüchtet. Auch Mischfarben mit Weiß sind zulässig.

Der Greyhound hat einen langgestreckten Kopf und einen leicht ausgeprägten Stop. Die Augen sind oval, schräg eingesetzt und vorzugsweise von dunkler Farbe. Die Ohren sind klein und rosenförmig mit einer feinledrigen Struktur. Der elegant gebogene Hals geht fließend in den Rücken über und ist ebenso muskulös wie der Rest des Körpers. Der Greyhound hat einen sehr tiefen Brustkorb mit gut gewölbten und weit nach hinten reichenden Rippen. Die Rute ist lang und wird niedrig getragen.

Das Gangwerk des Greyhounds ist sehr raumgreifend und ermöglicht ihm, eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen. Die Hinterläufe sind dabei gut vorgreifend bei einem flach ausgreifenden und freien Schritt. Der Greyhound hat gut zurückliegende, kräftige Schultern, die klar abgesetzt sind. Die Vorderläufe sind lang und gerade mit einem leicht federnden Mittelfuß. Die Hinterhand zeugt mit guter Bemuskelung von einer großen Schubkraft. Ein gut entwickelter Greyhound erreicht eine Geschwindigkeit von etwa 50-60 km/h mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h im Spurt, wenn er für Rennen trainiert wurde.

Greyhound Wesen & Charakter

Als ungewöhnlich kräftiger, ausdauernder und laufstarker Hund findet der Greyhound in Rennen jeder Art seine eigentliche Aufgabe. Er benötigt ein hohes Maß an täglicher Bewegung, wobei ihm im Gegensatz zu vielen anderen Rassen nicht eine abwechslungsreiche Beschäftigung, sondern das Laufen an sich am meisten Freude bereitet. Als ehemaliger Jagdhund hat sich der Greyhound bis heute einen ausgesprochenen Jagdinstinkt erhalten. Hierbei ist der Greyhound durchaus schnell genug, um Wild auch tatsächlich zu erlegen. Das sollte der Halter beachten und dementsprechend nur in wildarmen Gebieten ableinen, wenn der Rückruf ausreichend trainiert wurde. Auch in Deutschland gibt es Hunderennbahnen, auf denen man trainieren kann. Hierbei sollte man allerdings beachten, dass ein solches Rennen oftmals eine hohe Verletzungsgefahr mit sich bringen kann.

Wenn der Greyhound jeden Tag ausreichend bewegt wird, erweist er sich im häuslichen Umfeld als ruhiger, geradezu unauffälliger Hund, der kaum Ansprüche an Pflege und Haltung stellt und trotz seiner Größe selten stört. Er lässt sich leicht erziehen, ist sensibel und zeigt gegenüber seinem Besitzer oder anderen Familienmitgliedern eine große Anhänglichkeit. Der Greyhound ist ein intelligenter und ausgeglichener Hund, der den ständigen Kontakt zu seiner Familie sucht. Fremden gegenüber kann er zurückhaltend sein.

Verwendung des Greyhounds

Der Greyhound wird in seiner englischen Heimat bis heute bevorzugt als Rennhund eingesetzt, eine Tätigkeit, die seinen Fähigkeiten und Vorlieben am meisten entspricht. Bei diesen Rennen tritt auch der angeborene Jagdinstinkt des Greyhounds zum Vorschein; die Tiere laufen je nach Art der Veranstaltung einem mechanischen Hasen oder Dummy nach. Als Familien- und Begleithund überzeugt der Greyhound mit seiner anschmiegsamen und genügsamen Art. Er benötigt jedoch täglich ein hohes Maß an Bewegung, sodass er sich nicht für Hundebesitzer eignet, die keine Möglichkeit haben, ihm die nötige Bewegung zu verschaffen.

Wissenswertes über die Ernährung