Magyar Vizsla

Vizsla Steckbrief

Bewegungsdrang
Familienhund
Aggressionspotenzial
Jagddrang

Inhaltsverzeichnis

Magyar Vizsla: Aussprache

Der Name des ungarischen Jagdhundes stößt hierzulande auf irritierte Gesichter. „Magyar Vizsla“ auf den ersten Blick hin korrekt auszusprechen, ist für deutsche Muttersprachler gar nicht mal so einfach. Dabei stören bei der Aussprache im Grunde genommen nur wenige Kombinationen von aufeinanderfolgenden Konsonanten:

Charakter, Wesen und Eigenschaften

Ernährung

Kennst du den Nährstoffbedarf deines Vizslas? Neun ernährungsrelevante Faktoren bestimmen diesen maßgeblich. Dazu gehören unter anderem das Alter, Gewicht, die Größe, Aktivität, der Gesundheitszustand und Allergien.

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Familien-, Anfänger- oder doch eher Jagdhund?

Magyar Vizslas wurden im 18. und 19. Jahrhundert als Jagd- und Vorstehhunde eingesetzt. Dies hat sich auch bis heute so erhalten:

Willst du deinen Vizsla nicht jagdlich zum Einsatz bringen, musst du ihn zur Kompensation seines Jagdtriebs mit ausreichend Bewegung und geistiger Beschäftigung bei Laune halten:

Welpen

Schlafende-Magyar-Vizsla-Welpen
Suesser-Magyar-Vizsla-Welpe

Herkunft und Geschichte

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Die Hunderasse, die ihren Ursprung in Ungarn hat, soll schon im 18. Jahrhundert entstanden sein. Die pannonische Bracke, der Sloughi und der türkische Vorstehhund sollen die Ahnen des Magyar Vizsla gewesen sein.

Da im Jahr 1848 das Jagdprivileg des Adels abgeschafft wurde, setzten die Jäger in Ungarn in den Folgejahren viele andere Hunderassen für ihre Jagd ein. Damit verdrängten sie einheimische Hunderassen wie den Vizsla. 

Weitere Einkreuzungen ab dem 19. Jahrhundert waren der Hannoversche Schweißhund, der Pointer sowie der Deutsch-Kurzhaar. Damit passte man den Vizsla den veränderten Anforderungen der europäischen Jagd an und bewahrte die Rasse. 

Heute ist der ungarische Jagdhund in aller Welt beliebt. So gibt es z. B. allein in den USA 21 Vizsla-Clubs.

Rassemerkmale des Vizslas

Die Federation Cynologique Internationale ist der wichtigste Dachverband für Kynologie. Jede durch den Verband anerkannte Hunderasse wird systematisch in Sektionen und Gruppen eingeteilt. Die Verantwortlichen ordneten den Magyar Vizsla in die Kategorie 7 „Vorstehhunde“ und die Sektion 1 „Kontinentale Vorstehhunde“ ein.

FCI-Standards

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Basierend auf den Standards des FCI weist der Vizsla folgende verbindliche Rassemerkmale auf:

Magyar Vizsla mit Drahthaar

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Neben den bekannteren Rövidszörü Vizslas oder auch Sarga Vizslas mit Kurzhaar gibt es auch einen drahthaarigen Schlag der Rasse, den sogenannten Drötszörü Vizsla. Beim Drötszörü Vizsla steht das Haar gerade und drahtig.

Krankheiten

Der Vizsla ist, wie viele andere Hunderassen, von Prädispositionen ernährungsrelevanter Krankheiten betroffen.

Die Hüftgelenksdysplasie des Magyar Vizsla ist eine erblich bedingte Inkongruenz der Hüftgelenke. Die Hüftgelenkspfanne ist so stark abgeflacht, dass sich der Hüftkopf des Tieres zu viel bewegen kann. Verstärkt wird dieses Problem durch eine Erweichung der Haltebänder. Die Folgen sind:

Die Gelenke verfügen über eine abnorme Beweglichkeit, die den Gang deines Hundes instabil machen.

Die betroffenen Vizslas tun sich schwer beim Aufstehen und Laufen.

Im Verlauf der Erkrankung bilden sich schmerzhafte Arthrosen im Gelenk aus.

Schon junge Vizslas in der Wachstumsphase können an einer HD leiden. Deshalb solltest du auf eine gute Ernährung achten, die deinen Hund von krankheitsfördernden Wachstumsschüben verschont.

Auch wenn dein HD-disponierter Vizsla bereits ausgewachsen ist, kannst du ihm durch ein spezielles Hundefutter zur Unterstützung seiner Gelenke helfen. Passe auch darauf auf, dass dein Hund kein Übergewicht bekommt, weil ein solches seine Hüftgelenke zusätzlich belastet.

Die Widerristhöhe des Magyar Vizslas begünstigt vermehrt das Risiko einer Magendrehung. Dabei verdreht sich der Magen um die eigene Achse, mit der Folge, dass sich der Magenein- und -ausgang verschließt. Da dein Hund den Mageninhalt trotz der Torsio weiter zersetzt, entstehen Gase. Diese blähen den Magen auf (Tympanie), weil sie durch den Verschluss nicht entweichen können. Solche Blähungen üben Druck auf die größeren Gefäße aus, was im schlimmsten Fall zu einer unzureichenden Versorgung von weiteren Organen führt.

Befeuert wird die Torsio beim Vizsla

durch zu stark gedehnte Magenbänder (vor allem im hohen Alter).

durch einen durch Aufgasung vergrößerten Magen.

durch zu viel Bewegung kurz nach der Fütterung.

Symptome einer Magendrehung geben sich folgendermaßen zu erkennen:

Dein ungarischer Jagdhund verhält sich unruhig.

Dein Hund versucht erfolglos zu erbrechen.

Der Bauch deines Vizslas bläht sich tonnenförmig auf.

Dein Vierbeiner gibt zu bemerken, dass er unter starken Schmerzen leidet.

Sei vorsichtig, denn ohne sofortige Behandlung durch einen Tierarzt kann es zum Kreislaufschock und folglich zum Tod deines Hundes kommen.

Um der Torsio vorzubeugen, solltest du deinen Magyar Vizsla mehrfach über den Tag verteilt füttern und ihn vom Herumtollen direkt nach der Fütterung abhalten.

Vereinzelt leiden Magyar Vizslas aufgrund eines genetischen Defekts an einer Epilepsie. Die Hunde leiden an Krampfanfällen ohne erkennbare Ursache. Eine anfallsartige, synchrone Entladung von Neuronengruppen im Hirn löst die Attacken aus. Zusätzlich spielt eine Funktionsstörung der Leber, die giftige Metabolite aus der Leber ins Zentralnervensystem transportiert, eine Rolle. Diese Giftstoffe blockieren die Neurotransmitter und stören so die Übertragungsmuster im Gehirn.

Meist tritt das Krankheitsbild schon bei jungen Vizslas in Erscheinung. Die Ursachen für diese Erkrankung werden häufig vererbt. In solchen Fällen ist eine Behandlung sehr knifflig. Dein Vizsla kann sich eine Epilepsie jedoch auch aneignen, z. B. infolge eines Traumas, einer Hirnhautentzündung oder eines Tumors. Mögliche Faktoren sind außerdem:

Hormonelle Imbalancen

Stoffwechselstörungen

Infektionen

Diätetische Maßnahmen können eine Epilepsie nicht blockieren. Dennoch kann ein angepasstes Futter die Häufigkeit der Anfälle reduzieren. Um Leber und Niere deines Vizslas zu entlasten, solltest du ihm entweder ein Nierenfutter oder eine spezielle Leberdiät füttern. Zusätzlich solltest du die Finger von künstlichen Zusätzen wie Konservierungsstoffen oder Aromen lassen.

Eine weitläufig bekannte Erbkrankheit bei Magyar Vizslas ist die Vizsla Myositis. Während des Krankheitsverlaufs schwächen die Bissmuskeln deines Vizslas ab. Dadurch fällt ihm zunehmend der Schluckvorgang schwerer.

Züchter

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Erfahrene und lokal angesiedelte Züchter sollten stets deine erste Wahl sein, wenn du einen Vizsla erwerben möchtest:

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Quellen

Can Vet J. 1995 Aug; 36(8): 494–502. The pathogenesis and diagnosis of canine hip dysplasia: a review. Fries CL, Remedios AM.

J Small Anim Pract. 2011 Apr;52(4):182-9. doi: 10.1111/j.1748-5827.2011.01049.x. Treatment of hip dysplasia. Anderson A.

J Am Vet Med Assoc. 1994 May 1; 204(9): 1465–1471. Analysis of risk factors for gastric dilatation and dilatation-volvulus in dogs. Glickman LT, Glickman NW, Pérez CM, Schellenberg DB, Lantz GC.

Vet Rec. 2012 Mar; 170(13): 333–334. Investigating epilepsy in dogs. Stalin K.