Labrador Retriever
Labrador Steckbrief
- Lebenserwartung: 10 bis 14 Jahre
- Wann ist ein Labrador ausgewachsen? Bis zum 12. Lebensmonat
- Wie groß wird ein Labrador? 54 bis 62 cm
- Gewicht: 25 bis 36 kg
- Charakter: Kontaktfreudig, agil, ausgeglichen, intelligent
- Herkunft: Neufundland
Inhaltsverzeichnis
Unterschied Labrador und Labrador Retriever
- „Retriever“ ist ein Oberbegriff für verschiedene Hunderassen, unter den man z. B. neben dem Golden Retriever auch den Labrador Retriever zählt.
- „Labrador“ ist also lediglich die verkürzte Form von „Labrador Retriever“, die ein und dieselbe Hunderasse bezeichnet.
Einen Unterschied zwischen einem Labrador und einem Labrador Retriever gibt es nicht:
Charakter, Eigenschaften und Wesen
Der Labrador Retriever besticht durch sein ausgeglichenes und besonders familienfreundliches, kinderliebes Wesen:
- Der Labrador ist intelligent, eifrig sowie neugierig und begleitet dich gerne überall hin.
- Obwohl die mittelgroße Hunderasse recht sensibel ist, neigt sie in der Regel weder zu ängstlichem noch zu aggressivem Verhalten.
- Eine weitere Eigenschaft, die Labrador Retriever so beliebt macht, nennen Engländer „will to please“, also den Wunsch, dir in allen Belangen und jederzeit gefallen zu wollen.
- Die freundliche und gutmütige Art des Jagdhundes sorgt für eine rundum positive und harmonische Atmosphäre in deinem Heim, sofern du eine konsequente Erziehung und artgerechte Beschäftigung nicht vernachlässigt hast.
- UNGESCHÖNT: Labrador Retriever sind für ihren enormen Appetit bekannt und fressen auch gerne einmal über ihr Ziel hinaus. Es ist daher umso wichtiger, dass du den genauen Nährstoffbedarf deines Labradors kennst und bei Bedarf einen Anti-Schlingnapf nutzt, weil er ansonsten schnell übergewichtig werden kann.
Erziehung, Temperament und Haltung
Passt ein Labrador zu mir? Um diese Frage beantworten zu können, solltest du dir neben dem Charakter der Hunderasse ihre Erziehung und Haltung näher anschauen:
- Der Labrador Retriever reagiert auf deine erzieherischen Methoden sehr schnell, ist äußerst anpassungsfähig, gelehrsam, gefügig und entsprechend leicht zu lenken.
- Wie viel Auslauf braucht ein Labrador? Als fürsorglicher Hundehalter solltest du die gelassene Art deines Labrador Retrievers nicht falsch interpretieren: Die Rasse braucht neben viel Bewegung in Form von mehreren Stunden täglich auch eine sinnvolle Beschäftigung, die ihn ausfüllt und gesund hält.
- Fühlst du dich als Anfänger der Herausforderung gewachsen, einen aktiven Jagdhund zu halten, kannst du den Labbi auch als Anfängerhund bei dir einziehen lassen. Der Besuch einer Hundeschule wäre in diesem Szenario alles andere als verkehrt.
- Sind Labradore Familienhunde? Unter der Voraussetzung, dass du und der Rest deiner Familie genauso bewegungsfreudig seid wie der mittelgroße Hund, ist der Labrador Retriever geradezu als euer Familienhund prädestiniert.
- Gewähren deine Kinder eurem Labrador Retriever genügend Ruhepausen, eignet er sich hervorragend als Spielkamerad.
- Labradore lieben das Wasser und sind gute Schwimmer. Euren gemeinsamen Badeausflügen steht also nichts im Wege.
- Wohnst du in einer kleinen Stadtwohnung, könntest du auf Probleme bei der Haltung stoßen. Ein Haus mit Garten ist aber nicht zwingend erforderlich, wenn du dich mit dem bewegungsfreudigen Hund mehrere Stunden am Tag draußen in der Natur aufhältst.
Die Fellpflege eines Labrador Retrievers ist einfach zu bewältigen: Einmal die Woche bürsten reicht aus; während des Haarwechsels solltest du der Pflege etwas mehr Aufmerksamkeit widmen.
- UNGESCHÖNT: Erziehst und beschäftigst du deinen Labrador Retriever artgerecht, wirst du schnell einen gutmütigen Begleiter an deiner Seite wissen. Kommst du dieser Verantwortung hingegen nicht nach, könnte sich dein Labrador aufgrund seiner Unausgeglichenheit zu einem übermütigen, nervösen und zuweilen auch aggressiven Hund mit problematischem Jagdtrieb entwickeln. Zudem haart der mittelgroße Hund wie kaum eine andere Rasse: Für Allergiker eignet sich der Labbi somit leider überhaupt nicht.
Ernährung
9 ernährungsrelevante Faktoren bestimmen diesen maßgeblich. Unter anderem zählen sein Alter, sein Gewicht, seine Größe, seine Aktivität, sein Gesundheitszustand und seine Allergien dazu.
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- Die Futterprobe ist auf den Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes abgestimmt.
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Linien
In der Zucht haben sich mittlerweile zwei Linien herausgebildet, die mal mehr und mal weniger vom Rasseideal abweichen: die sogenannte Show- und Arbeits- oder auch Field-Trial-Linie.
Arbeitslinie: Jagdhund
Der Labrador Retriever ist ausdauernd, geduldig und arbeitswillig, besitzt also die entscheidenden Merkmale, die ihn zu einem perfekten Arbeitstier und Jagdhund machen:
- Als Jagdhund setzt man den Labrador in England nach dem Schuss vor allem auf Flugwild an. In Deutschland findet er bei Jägern unter anderem zum „Buschieren“ Verwendung. Diese Jagdmethode mit sogenannten „Stöberhunden“ und der Flinte dient der Suche nach Wild vor dem Schuss. Seinen Dienst tut er aber auch als Schweißhund bei der Totsuche, zum Beispiel von Schalenwild.
- Die Gelehrsamkeit dieser Rassehunde prädestiniert sie auch zur Nutzung als Blindenhund, Behindertenbegleithund, Rettungs-, Such- und Drogenspürhund.
- Als Wachhund eignet sich der Labrador Retriever dagegen nicht, weil er bei guter Erziehung und Sozialisation schlichtweg zu gutmütig und freundlich ist.
Showlinie
Die besondere Liebe von Labradoren zum Apportieren macht den Vierbeiner nicht nur zu einem hervorragenden Familienhund, sondern ebenfalls zu einer erfolgreichen Rasse im Hundesport. Nicht umsonst heißt diese Hunderasse „Labrador Retriever“, denn „to retrieve“ bedeutet übersetzt „apportieren“:
- Wenn keine anderen Arbeiten anstehen, ist die Arbeit mit „Dummys“ eine sinnvolle Beschäftigung für den Labrador Retriever, die seinen Apportier-Eigenschaften entgegenkommt. Ursprünglich zum Training für das Apportieren eingerichtet, hat sich die Ausbildung zu einer selbständigen Sportdisziplin entwickelt, die aus den Übungen „Markieren“, „Suchen“ und „Einweisen“ besteht. Für den Dummy-Sport ist das harmonische, gemeinsame Zusammenspiel zwischen dir und deinem Hund von besonderer Wichtigkeit.
- Für Agility, ein aus England stammender Hundesport, ist der bewegungsfreudige Labrador ebenfalls geeignet.
Wie unterscheiden sich die Arbeits- und Showlinien beim Labrador?
Labrador Retriever der Arbeitslinie sind
- meist schlanker.
- etwas hochbeiniger.
- agiler.
- mit einem stark ausgeprägten Arbeitseifer versehen.
Labradore der Showlinie sind dagegen
- etwas kräftiger.
- mit einer höheren Knochenstärke ausgestattet.
- vom Gemüt etwas gemütlicher.
Das bedeutet jedoch nicht, dass ein Labbi der Showlinie nicht arbeiten kann. Wie oben beschrieben, lassen auch sie sich für das Apportieren, für Familienaktivitäten wie Joggen oder andere Hundesportarten begeistern.
Geschichte und Herkunft
Die Heimat des Labrador Retrievers liegt nicht, wie die Vermutung nahe legt, in Labrador, sondern in Neufundland, einer Atlantikinsel im Osten Kanadas. Da Kanada eine britische Kolonie gewesen ist, die auch heute noch zum Commonwealth gehört, zählt der Labrador zu den britischen Hunderassen, obwohl er nicht aus England stammt.
Aufgrund seines wasserabweisenden Fells, seines otterartigen Schwanzes und der Tatsache, dass er ein guter Schwimmer ist, züchtete man ihn in Neufundland, der Labrador-Insel, zum Apportieren von aus den Fischernetzen entkommenen Fischen und zur Begleitung der Barken im Wasser.
Mit dem Neufundländer ist er eng verwandt. Diese Züchtung, zunächst „St. John’s Hund“ genannt, wurde um das Jahr 1830 in England eingeführt. 1903 erkannte der „Kennel Club“ den Labrador Retriever offiziell als Rasse an.
In Deutschland gründete man den ersten Retriever-Verein im Jahr 1963. Seit 1984 gibt es darüber hinaus den „Labrador Club Deutschland“.
Mischlinge
Der bekannteste und wohl beliebteste Labrador-Mix ist der Labradoodle, eine Kreuzung zwischen dem Labrador Retriever und dem Pudel. Andere beliebte Mixe sind Paarungen mit Schäferhunden oder Golden Retrievern. Ob solche Hybridrassen oder Mischlinge jedoch gesünder als reinrassige Exemplare sind, lässt sich auf den ersten Blick kaum beantworten und gleicht mehr einem waghalsigen Glücksspiel.
Labbi Welpen
Einen Labrador-Welpen kannst du entweder von einem Züchter kaufen oder ihn aus dem Tierheim adoptieren:
- Je nachdem, was dir eher zusagt, kannst du dich z. B. auf der Seite des VDHs über seriöse Züchter informieren oder dich in Tierheimen in deiner Nähe umsehen
- Achte in jedem Fall darauf, deinen Labrador-Retriever-Welpen frühzeitig zu erziehen und zu sozialisieren.
- Die jungen Hunde sind zwar kontaktfreudig, fröhlich und sanftmütig – allerdings handelt es sich bei ihnen um Apportierhunde. Das bedeutet, man hat sie speziell dafür gezüchtet, Dinge zu tragen. Somit kann sich auch ein neugieriger Labbi-Welpe gerne mal Schuhe oder sonstige Gegenstände aus dem Haushalt schnappen und herumtragen. Das solltest du dir bewusst machen, bevor du dir einen Welpen zulegst.
- Die jungen Hunde sind zwar kontaktfreudig, fröhlich und sanftmütig – allerdings handelt es sich bei ihnen um Apportierhunde. Das bedeutet, man hat sie speziell dafür gezüchtet, Dinge zu tragen. Somit kann sich auch ein neugieriger Labbi-Welpe gerne mal Schuhe oder sonstige Gegenstände aus dem Haushalt schnappen und herumtragen. Das solltest du dir bewusst machen, bevor du dir einen Welpen zulegst.
Rassemerkmale des Labradors
Der größte internationale kynologische Dachverband ist die „Fédération Cynologique Internationale“ (FCI). Jede Hunderasse, die dieser Verband anerkennt, erfährt eine systematische Einteilung in Gruppen und Sektionen. Innerhalb dieser Unterteilung wurde der Labrador Retriever in die Kategorie 8 „Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde“ und darin in der Sektion 1 „Apportierhunde“ eingeteilt.
Rassestandard
- Ein ausgewachsener Rüde erreicht eine ideale Größe zwischen 56 und 57 cm, während eine ausgewachsene Hündin eine Widerristhöhe zwischen 54 und 56 cm entwickelt.
- Rüden kommen auf ein Gewicht von ca. 32 kg; Weibchen sollten ca. 27 kg wiegen.
- Labradore sind kräftig gebaut und haben eine kurze Lendenpartie.
- Sein breiter Oberkopf und besonders muskulöser Hals verleihen ihm ein imposantes, kraftvolles Erscheinungsbild.
- Der Stop des mittelgroßen Hundes, das ist die Partie, die den Übergang von der Nasenwurzel zur sogenannten „Schädelkalotte“ bildet, ist äußerst prägnant. Er verfügt über breite, ausgeformte Nasenlöcher.
- Die Brust und der Rippenkorb des Labrador Retrievers haben eine tiefe Wölbung sowie eine breite, kräftige Lende.
- Die Rute des Jagdhundes mit dichtem Fell ist besonders auffällig und am Ansatz ziemlich dick. Zur Spitze hin verjüngt sie sich. Aufgrund ihrer Form bezeichnet man sie oftmals als „Otterschwanz“.
- Kräftige Vorderläufe und lange Schulterblätter sowie eine ansehnlich ausgebildete Hinterhand mit gut gewinkelten Kniegelenken sollten den Labbi auszeichnen.
- Die Pfoten des aktiven Hundes sind rund und mit gut ausgebildeten Ballen versehen.
- Seine Ohren sind weder groß noch schwer und liegen dicht an seinem Kopf an.
- Die mittelgroßen Augen des Labradors sind haselnussfarben oder braun und repräsentieren sein sanftes Wesen sowie seine besondere Intelligenz.
Farbe und Merle
Der Rassestandard erlaubt, dass das Haarkleid des Labrador Retrievers viele Farbvariationen aufweisen darf:
- Das Fell des Labradors ist entweder einfarbig schwarz, gelb (hellcreme bis fuchsrot) oder leber- bzw. schokoladenbraun.
- Davon abweichend werden mittlerweile auch Exemplare mit dem Merle-Faktor gezüchtet: Diese Genmutation ermöglicht weitere Fellfarben, die mal heller, mal dunkler, mal bunter und mal einfarbiger ausfallen. Das mag zunächst verlockend klingen, aber leider sind Merle-Hunde nachweislich von erhöhten gesundheitlichen Risiken betroffen.
Kurzhaar oder Langhaar?
Labrador Retriever haben kurzes und dichtes Haar, das nicht wellig ist. Der Jagdhund zählt somit zu den kurzhaarigen Hunderassen. Langhaarige Vertreter sind dagegen nicht vorgesehen und entsprechen nicht dem Rassestandard.
Beißkraft
Der Labrador Retriever hat einen kräftigen Fang:
- Mit einem starken Kiefer ausgestattet, sind die Zähne des Labradors, ein Scherengebiss, äußerst stark und widerstandsfähig.
- Labrador Retriever zählen zu den Hunden mit der stärksten Beißkraft überhaupt und schneiden im Vergleich nur minimal schwächer ab als eine Deutsche Dogge oder ein Deutscher Schäferhund.
- Dennoch streben Züchter bei der Rasse ein sogenanntes „weiches Maul“ an, weil der Jagdhund beispielsweise beim Einsatz am Federwild nicht fest zubeißen soll. Labradore sollen das Wild oder den Dummy vielmehr locker im Maul tragen und somit unversehrt lassen.
- UNGESCHÖNT: Es ist züchterisch gewollt, dass Labrador Retriever gerne Dinge tragen. Sonst wären sie keine nützlichen Apportierhunde. Dies hat jedoch auch zur Folge, dass die Hunde gerne Schuhe, Socken und sonstige Gegenstände im Haushalt ins Maul nehmen und herumtragen. Insbesondere während seines Welpen- und Junghundealters solltest du dir dieses Dranges bewusst sein, gut aufräumen und deinem Labbi Alternativen bieten.
Krankheiten
Die wachsende Beliebtheit des Labrador Retrievers hat seit geraumer Zeit zu einer regelrechten Überzüchtung mit all ihren negativen Begleiterscheinungen geführt. Rassespezifische Hundekrankheiten weist der Labrador daher leider immer öfter auf, wenn er nicht in einem Verein des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) gezüchtet wird, in dem es strenge Auflagen zu den Gesundheitsergebnissen der Elterntiere gibt.
Die Hüftgelenksdysplasie ist eine Erbkrankheit des Labradors, die du durch ein angepasstes Futter positiv beeinflussen kannst:
✖ Bei der Krankheit passen Hüftgelenkspfanne und -kopf nicht korrekt ineinander, was dem Labbi starke Schmerzen bereiten kann, wenn er sich bewegt.
✔ Da der Labrador Retriever ein sehr aktiver Hund ist und sich gerne bewegt, solltest du bereits im Junghundealter auf eine angemessene Ernährung achten, um das Risiko einer HD möglichst gering zu halten.
✔ Schütze deinen jungen Labrador insbesondere vor einer Energieüberversorgung.
✔ Achte in der Wachstumsphase auf eine bedarfsgenaue Zuteilung von Kalzium und Phosphor.
Da bereits junge Deutsche Boxer an einer HD erkranken können, solltest du während der kritischen Phase seines Wachstums sein Futter mehrmals anpassen, um Über- und Unterversorgungen auszuschließen. Reichere das Futter deines erkrankten Tieres am besten mit gelenkunterstützenden Inhaltsstoffen an und vermeide, dass er übergewichtig wird.
Lahmt dein junger Labrador Retriever, nachdem er aufgestanden ist, läuft er sich erst mit der Zeit ein, zeigt er Schmerzen im Ellenbogengelenk, Kraftverluste auf der Vorderhand oder Probleme, wenn er sich schnell wendet oder springt, besteht ein Verdacht auf Ellenbogendysplasie:
✖ Die Erkrankung kann unterschiedlich bei deinem Labrador in Erscheinung treten, zum Beispiel als Osteochondrosis dissecans (OCD), in Form eines gebrochenen Processus coronoideus oder eines isolierten Processus anconaeus.
✖ Bei allen Ausprägungen ist problematisch, dass sich der Knorpel in der Wachstumsphase nicht richtig verknöchert, sich möglicherweise ablöst und als „Gelenkmaus“ im Gelenk verbleibt. Dein Labrador Retriever hat infolgedessen Schmerzen und ist anfällig für Entzündungen.
✖ Arthrosen können als Spätfolge entstehen.
Unter OCD versteht man eine Entwicklungsstörung des Skeletts, die öfter bei großen und schnellwachsenden Hunden, wie dem Labrador Retriever, vorkommt:
✖ Der Gelenkknorpel (vermehrt im Schultergelenk) ist von einer Wachstumsstörung betroffen: Ein Teil des Knorpels löst sich mitsamt dem darunterliegenden Knochengewebe ab.
✖ Der gesamte Bewegungsablauf deines Labradors ist in der Folge gestört. Die ersten Anzeichen eines unsauberen Gangbildes siehst du vorwiegend im Alter zwischen 5 und 12 Monaten, bald fallen dir aber schon gravierende Lahmheiten auf.
✖ Das Gelenk deines Labrador Retrievers ist aufgrund der Entzündungen gefüllt. Dies kann starke Schmerzen hervorrufen.
Die Ursachen für diese Erkrankung sind nicht eindeutig. Nachgewiesen wurden erbliche und futterbedingte Komponenten sowie hormonelle Imbalancen. Auch Traumata können eine OCD bei deinem Labrador auslösen.
Achte daher gerade während der Wachstumsphase deines Labrador Retrievers auf die Kalzium-, Energie- und Vitaminzufuhr, weil sich sein Bedarf in diesem Zeitraum ständig ändert:
✖ Sowohl Über- als auch Unterversorgungen können in der sensiblen Wachstumsphase zu schwerwiegenden Problemen, wie der OCD, führen.
✔ Beuge der OCD effektiv vor, indem du das Futter deines Labradors an jede Lebensphase anpasst.
Futtermittelallergien treten durch immunologische Reaktionen deines Labrador Retrievers auf bestimmte Futterbestandteile, sog. Allergene, auf:
✖ Dies kann Hautprobleme und chronische Magen-Darm-Störungen bei deinem Labrador verursachen.
✖ Der entstehende Juckreiz führt zu weiteren Hautschäden, weil dein Labrador Retriever die betroffenen Stellen kratzt, leckt und beißt.
✖ Bakterien können sich auf den geschädigten Regionen ansiedeln und eine Sekundärinfektion auslösen.
Bei der Futterwahl für einen allergiegeplagten Labrador solltest du daher darauf achten, dass keines der Allergene im Futter enthalten ist. Führe dazu im Vorfeld eine Eliminationsdiät durch, um die entsprechenden Futtermittel zu identifizieren, auf die dein Labbi allergisch reagiert.
Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) entwickelt sich aufgrund eines Insulinmangels. Zucker reichert sich als Folge im Blut an und die Zellen können den Stoff nicht verwerten. Diabetes kann beim Labrador Retriever ähnlich wie beim Menschen zu erheblichen körperlichen Einschränkungen führen:
✖ Zunächst kommt es zu einer erhöhten Harnausscheidung und erhöhten Zuckergehalten im Urin.
✖ Danach kann es dazu kommen, dass dein Labrador aufgrund der fehlenden Energie an Kondition verliert und trotz reichlicher Futteraufnahme immer weiter abnimmt.
✖ Infolge des verstärkten Proteinabbaus, der aus dem Mangel an Kohlenhydraten resultiert, fehlen wichtige Bausteine für das Immunsystem und es kommt zu Immunschwächen und Defiziten in der Wundheilung.
✖ Schließlich ist auch die Entstehung eines Grauen Stars möglich.
Erkrankt dein Labrador an Diabetes, spielt die Ernährung eine zentrale Rolle in der Therapiebegleitung:
✔ Das Futter für einen erkrankten Labrador sollte vor allem ausreichend Rohfaser enthalten und möglichst kohlenhydratarm sein, weil der höhere Rohfasergehalt zu einer verlangsamten Aufnahme des Zuckers im Blut führt.
✔ Biete deinem kranken Labbi stets dasselbe Futter an und passe seine Insulindosierung auf seine Nahrungsaufnahme an.
✔ Progressive Retina Atrophie (PRA)
✔ Hereditäre Katarakt (HC)
Labrador kaufen
Der Kauf eines Labrador Retrievers hat sich noch nie so schwierig gestaltet wie heute. Gerade weil diese Rasse so beliebt geworden ist, solltest du die doppelte und dreifache Mühe darauf verwenden, einen seriösen und gewissenhaften Züchter zu finden.
Züchter
Nur ein gewissenhafter Züchter wird dir gesunde Labrador-Welpen präsentieren. Sobald du aber einen solchen gefunden hast, kannst du dein Herz ohne Bedenken von den süßen Welpen erobern lassen! Hunderassen, die die FCI anerkannt hat und über einen Verein des VDH gezüchtet werden, müssen zahlreiche Voraussetzungen für die Zucht mitbringen:
- Ausgebildete Prüfer des Zuchtverbandes und Tierärzte überprüfen das Wesen und die Gesundheit der Elterntiere.
- Erkundige dich nach der Zuchtstätte, der Mutterhündin und den Gesundheitsnachweisen.
- Ein exzellenter Züchter redet nicht nur gerne über seine Labrador Retriever, sondern berät dich auch noch nach der Abgabe der Welpen.
- In Deutschland sind insbesondere die Rassevereine „Deutscher Retriever Club“ sowie „Labrador Club Deutschland“ für die Zucht von Labradoren zuständig.
Labrador Mini
Wie der Labradoodle haben seit einiger Zeit kleinere Exemplare des Labrador Retrievers, sogenannte Mini-Labradore, den Markt für Designerhunde erreicht. Dieses und ähnliche Phänomene sind durchaus problematisch, weil sie einen wesentlichen Anteil an der Überzüchtung von Hunderassen mit der Weitergabe von Erbkrankheiten haben und somit gegen die Gesundheit der Tiere gehen.
Labrador in Not
In Anbetracht dessen, dass Labrador Retriever in Deutschland beliebte Hunde sind, ist es mitnichten ausgeschlossen, dass du ausgewachsene oder junge Exemplare des Jagdhundes in Zuchtvereinen oder Tierheimen auffindest. Der Retriever in Not e.V. ist z. B. eine bekannte Anlaufstelle.
Habe jedoch im Kopf, dass ein Labrador in Not eventuell schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und infolgedessen ein auffälliges Verhalten im Umgang mit Menschen, Hunden und anderen Tieren entwickelt hat.
Preis
Was kostet ein Labrador? Die Kosten eines Labrador Retrievers von einem seriösen Züchter mit Papieren betragen ca. 1300 bis 1800 €.
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